Warum ich gut höre, aber schlecht verstehe

Der Hörsinn bereichert unser Leben mit vielfältigen Eindrücken. Durch das Hören können wir Informationen aus dem Fernsehen oder dem Radio aufnehmen. Wir bemerken den Radfahrer, der hinter uns klingelt, oder den tropfenden Wasserhahn. Wir lauschen dem Rascheln der Blätter beim Waldspaziergang oder dem Orchester im Konzerthaus. Und vor allen Dingen können wir mit unseren Mitmenschen kommunizieren, wichtige Gespräche führen oder einfach entspannt plaudern. Wie bitte? Was hast Du gesagt? Solange unser Gehör gut funktioniert, betrachten wir es als etwas Selbstverständliches. Und wenn wir einmal etwas nicht verstehen, dann nehmen wir das gelassen hin, das kann ja mal passieren. Aber irgendwann fällt uns auf, dass sich solche Momente häufen. Geht es Ihnen vielleicht auch manchmal so? Sie hören alles, was um Sie herum geschieht. Die Autos, die vor dem Haus entlangfahren. Die Schritte Ihres Sohnes, der gerade die Treppe herunterkommt, das Schlüsselbund, das runtergefallen ist. Sie hören auch, dass jemand etwas dazu sagt. Aber Sie verstehen es nicht.Laut genug, aber undeutlich Tatsächlich sind Hören und Verstehen zwei unterschiedliche Dinge. Das Hören beschreibt die Wahrnehmung, wie laut und ob überhaupt man etwas akustisch registriert. Hörbarkeit und Lautheitseindruck von Sprache oder Geräuschen werden über die tiefen Töne bestimmt, dort liegt der Großteil der Schallenergie.

Das allein reicht jedoch nicht, um etwas zu verstehen.

Dazu braucht es eine gewisse Schärfe. Das Gehör muss in der Lage sein, feine Details und Facetten wahrzunehmen, nur so können einzelne Sprachlaute erkannt werden. Das betrifft vor allem die leisen Konsonanten wie z.B. f, s oder t. Diese Sprachanteile liegen in den hohen Tönen. Bei vielen Menschen funktioniert die Übertragung der tiefen Töne noch völlig problemlos, während die hohen Töne nicht mehr ausreichend wahrgenommen werden. Und so kommt es, dass man noch gut hört, aber nicht mehr gut versteht. Das klingt dann so, als ob die Gesprächspartner nuscheln und sich beim Sprechen keine Mühe geben würden. Schärfe würzt den Hörsinn Würde es helfen, wenn sich die Menschen beim Sprechen mehr Mühe gäben? Sie ahnen es schon – es liegt nicht an den anderen Menschen. Es ist wie bei einem Foto mit geringer Schärfe: Es einfach nur zu vergrößern, würde es nicht schärfer machen.

Die hohen Töne verschwinden

Der Grund, warum die hohen Töne zuerst verschwinden, ist denkbar einfach: Unser Innenohr ist in der Hörschnecke wie eine Wendeltreppe angeordnet. Im unteren Bereich befinden sich die Sinneszellen, die die hohen Töne verarbeiten, und ganz oben werden die tiefen Töne aufgefangen. Wie es bei einer Treppe nun einmal so ist: Die unteren Stufen werden am meisten beansprucht und sind daher auch relativ schnell abgenutzt.

Die akustische Wolldecke

Die einzelnen Sinneszellen haben die Aufgabe, ein akustisches Signal in einer ganz bestimmten Tonlage auf den Hörnerv zu übertragen. Wenn die Zellen für die hohen Töne verschlissen sind, können sie nicht mehr genügend Impulse weitergeben. Das hat zur Folge, dass Ihr Höreindruck über die Jahre immer gedämpfter klingt, immer weicher und sanfter, aber auch immer verwaschener. Es ist, als ob sich langsam eine Wolldecke über Ihr Gehör legt. Das ist durchaus angenehm, störende Geräusche werden nicht mehr so stark wahrgenommen. Allerdings müssen Sie sich immer mehr anstrengen, um Ihre Gesprächspartner zu verstehen, und irgendwann gelingt das gar nicht mehr. Man gewöhnt sich recht schnell an den gedämpften Klang. Umgekehrt bedeutet das: Sie entwöhnen sich vom realistischen Hören. Ihr Hörnerv im Innenohr bekommt nicht mehr genügend Impulse. Einzelne Nervenfasern werden nicht mehr gebraucht und stellen allmählich ihre Arbeit ein. Das hat zur Folge, dass im Hörzentrum Ihres Gehirns zu wenige Informationen ankommen, um Sprache mühelos zu verstehen. Ihre Höranstrengung wird größer, Sie ermüden schneller und ziehen sich immer häufi ger aus Gesprächen zurück. Warten Sie nicht zu lange, diesen Prozess können Sie nämlich nur verhindern, indem Sie Ihre Hörverarbeitung frühzeitig trainieren. Beim Sport verwenden Sie Fitnessgeräte oder Laufschuhe, um Ihre Muskeln in Schwung zu halten. Beim Hören nutzen Sie ganz einfach ein modernes, leistungsfähiges Hörsystem. Das belebt Ihre Hörnerven, versorgt sie mit wichtigen Impulsen und macht das Sprachverstehen erheblich leichter. Je früher Sie mit dem Hörtraining beginnen, desto schneller wird Sprache wieder verständlich.

Stimmt es, dass Hörgeräte

die Nebengeräusche verstärken?

Das Thema Nebengeräusche beschäftigt viele Menschen, die ihr Hören verbessern möchten.

Dabei steht oft die Frage im Vordergrund, ob die Geräusche zu sehr stören werden.

Betrachten wir kurz die wichtigsten Fakten zum Thema Nebengeräusche:

1) Werden alle Geräusche verstärkt?

Wichtig ist, dass Sie ein realistisches Abbild Ihrer akustischen Umgebung bekommen.

Moderne Hörsysteme sind dabei so clever, dass sie Geräusche von Sprachanteilen unterscheiden

können und dafür sorgen, dass Sprache hervorgehoben wird, Nebengeräusche

jedoch gedämpft werden. Wie stark der Lärm gedämpft wird und welche Geräuscharten

überhaupt erkannt werden, hängt von der Komfortausstattung Ihres Hörsystems ab. Sind Sie

gern in der freien Natur? Dann sollten Sie mal ein Hörsystem mit Windgeräuschunterdrückung

probieren. Oder kochen Sie gern und lassen dabei das Geschirr so richtig klappern? Das ist

die perfekte Situation für einen Knallfi lter.

2) Kann das Hörgerät nicht einfach nur Sprache verstärken?

Ein Gerät, das nur Sprache verstärkt, würde gar nicht gut klingen. Alles wäre sehr dünn, blechern

und unnatürlich. Außerdem haben Nebengeräusche eine wichtige Funktion: Sie geben Ihnen

Auskunft darüber, was gerade in Ihrer Umgebung passiert. Ist das Fenster noch off en? Tropft

der Wasserhahn? Stimmt etwas nicht mit dem Auto? Miaut die Katze? Umgebungsgeräusche

sorgen auch dafür, dass Sie räumlich orientiert sind, Entfernungen abschätzen, Richtungen erkennen

können. Geräusche sind nützlich und gehören zum Leben einfach dazu. Wir sorgen für die richtige

Balance, damit die Nebengeräusche nicht stören.

3) Gewöhne ich mich an die Geräusche?

Sie gewöhnen sich sogar sehr leicht daran, wenn Sie Ihre Hörsysteme von morgens bis

abends tragen. Ihr Wahrnehmungsfilter wird schon bald wieder zuverlässig einschätzen, welche

Geräusche wichtig sind und die Wahrnehmungs-Schranke passieren dürfen und welche

gerade keine Bedeutung haben und ignoriert werden können. Deshalb gilt ein regelmäßiges TRagen.

Muss ich am Hörgerät

selber etwas einstellen?

Bei der Bedienung der Hörsysteme sind die Wünsche unserer Kunden ganz verschieden.

Der eine möchte sich um nichts kümmern. Der andere hat großen Spaß an moderner Technik

und möchte gerne alle Funktionen bewusst ausprobieren.

Seien Sie ganz entspannt: Wir können alle Ihre Wünsche erfüllen!

Was kann man selbst einstellen am Hörsystem? Die am häufigsten genutzte Funktion ist der Lautstärkesteller. Natürlich regelt das Hörsystem vollautomatisch die Verstärkung. Es kann aber vorkommen, dass Sie gerade gar nicht zuhören und lieber Ihren Gedanken nachhängen möchten. Dann können Sie stufenweise die Lautstärke anpassen. Wenn Sie typische, wiederkehrende Situationen haben, in denen Sie sich einen anderen Klang von Ihrem Hörsystem wünschen, dann können wir hörPlus+-Akustiker dafür spezielle Hörprogramme einrichten. Viele Menschen nutzen das z.B. zum Musikhören. Muss ich Knöpfe drücken? Es gibt unterschiedliche Wege, Ihr Hörsystem manuell zu beeinflussen. Am einfachsten geht das über eine kleine Fernbedienung. Aber auch direkt am Hörgerät kann es kleine Steller geben, die wir individuell nach Ihren Wünschen konfigurieren können. Zeitgemäß und flexibel ist die Bedienung über eine App auf dem

Smartphone, die es heute für fast jedes Modell gibt und meistens noch ein paar spannende Zusatzfunktionen bereithält.

Geht das auch automatisch?

Selbstverständlich funktioniert heute nahezu jedes

Hörsystem auch vollautomatisch. Wir hörPlus+-Akustiker

programmieren es nach Ihrem Hörbedarf, und Sie

selbst müssen nur noch einschalten und das Gerät

tragen.

Neuer Klang:

Brillant und ausgewogen

Wenn Sie sich entschließen, Hörsysteme zu tragen, dann werden Sie überrascht sein, wie gut der Klang ist. Hören ist heutzutage Hightech, modernste Chiptechnologien liefern die Voraussetzung für enorme Rechenleistungen im Hörsystem. Drei Ziele stehen dabei im

Vordergrund: Klangfülle statt Tonausschnitt Zum einen sollen möglichst alle Töne wieder hörbar

gemacht werden, so dass jeder Mensch die akustische Welt nicht nur in kleinen Ausschnitten, sondern in der gesamten Vielfalt wahrnehmen kann. Diese Frequenzfülle ist die Grundlage dafür, dass selbst kleine Details wie die zarten Töne einer Violine im Konzert oder das leise Klingen eines Windspiels wieder gehört werden. Auch ganz feine Sprachanteile können so wieder hörbar gemacht werden. Lautes und Leises: Ganz normal Zum anderen soll die Lautheit von Sprache und Umgebungsgeräuschen wieder als ganz normal empfunden

werden. Auch dabei hilft die moderne Hörtechnik: Der Schall, der auf die Mikrofone triff t, wird in ganz fein unterteilte Segmente einsortiert. In jedem einzelnen

Segment wird dann untersucht, ob dieser Tonbereich zur Sprachverständlichkeit beiträgt oder nicht, und die Schallverarbeitung wird entsprechend angepasst. All das geschieht in Echtzeit und ist für den Hörsystemträger gar nicht wahrnehmbar. Sie genießen ganz entspannt

ein natürliches, brillantes Klangerlebnis. Maßanfertigung vom Profi

Die Hörtechnik allein reicht jedoch nicht aus, sie muss Ihrem Hörbedarf und Ihren Klangvorlieben angepasst werden. Wir hörPlus+-Akustiker sind spezialisiert auf die Programmierung aller aktuellen Hörsysteme und können die kleinen technischen Wunderwerke perfekt auf

Ihr Gehör abstimmen. Während der Testphase testen Sie eine Auswahl geeigneter Modelle, so dass Ihre subjektiven Hörempfindungen mit einfließen können. Am Ende sitzt Ihr Lieblingsgerät so gut wie ein Maßanzug.

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